Brandschutz in den beiden Türmen der DPSG Pfadfinder

Als 2010 ein Brand den dicken Turm schwer beschädigte, traf das Thema Brandschutz auch die beiden Pfadfindertürme in voller Härte.

Die Stadt Euskirchen untersagte uns die Nutzung beider Türme wegen fehlender Rettungswege und verschiedener Ansichten bezüglich der Nutzungsgenehmigung. Ein Brandschutzgutachten eines Aachener Fachingenieurs zeigte uns auf, was alles zu verändern und zu optimieren war. Wir installierten Brandmelder in allen Etagen beider Türme, ebenso Feuerlöscher. Der 2. Rettungsweg im Fresenturm auf der 2. Etage wurde vergrößert, der Vorhang im Kahlenturm mit einem schwer entflammbaren Spray behandelt und eine Brandschutzordnung für beide Türme erstellt. Im Außenbereich kamen Feuerwehrzufahrtsschilder und Schlüsselzylinder für die Feuerwehr hinzu. Die ganzen Maßnahmen haben uns bis 2013 beschäftigt und knapp über 5.000 € gekostet.

Nach wie vor bleibt uns aber die (dauerhafte) Nutzung der obersten Etagen untersagt; Übernachtungen im Turm, wie für Pfadfinder üblich und ein fester Bestandteil im Pfadfinderjahresablauf, waren verboten.

Im Jahr 2018 haben wir uns erneut mit dem Thema Brandschutz im Kahlenturm auseinandergesetzt, um wenigstens hier wieder eine dauerhafte und vollumfängliche Nutzung möglich zu machen. Ein erneutes Brandschutzgutachten führte dazu, dass wir das Fenster im 2. OG auch vergrößern mussten, damit die Feuerwehr dort als 2. Rettungsweg anleitern kann. Zudem musste die Decke zwischen 1. und 2. OG brandschutztechnisch „F30“ gedämmt werden, das heißt: im Falle eines Feuers muss diese Decke 30 Minuten dem Brand standhalten. Neue, moderner vernetzte Brandmelder sowie eine energiesparende Beleuchtung wurden installiert, ebenso eine Notausgangsbeleuchtung.

Die zur Zeit noch letzte, offene Maßnahme ist eine neue, feuerschutzhemmende Tür vom Treppenhaus zur Küche im EG. Für diese fehlt uns momentan aber noch das Geld.

Die bisherigen Maßnahmen (neue Gaube, neues Fenster, F30-Dämmung der Geschossdecke zwischen 1. OG/2.OG, die Elektroinstallationen, …) haben uns schon 18.300 Euro gekostet.

Ohne den sehr großen Zuschuss der Rotarier Euskirchen, Spenden anlässlich der Beerdigung von Herrn Johannes Blaß, einer großzügigen Spende der Kreissparkassenstiftung und unseres Architekten Herrn Heinrich Blaß wären wir gar nicht so weit gekommen, wie wir jetzt sind.

Da in 2017 und 2018 die Heizungen in beiden Türmen kaputt gingen, kamen hier auch nochmal ungeplante Kosten hinzu. Glücklicherweise hat die Bürgerstiftung der Stadt Euskirchen ein 100%-Bezuschussung der Kosten für die neue Heizung im Kahlenturm bereits zugesagt.

verfasst von: D.Semroch-Loben, langjähriger Stammesvorstand und aktueller Trägerwerksvorsitzender,  2020